Trinkwasserversorgung

Aus Historisches Reichelsheim

1902 wird in der Wetterau erstmals in Erwägung gezogen, daß man das in Inheiden artesisch aus dem Boden zutage tretende Wasser zur Trinkwasserversorgung für die Gemeinden im Süden des Kreises Gießen erschließen und ein Gruppenwasserwerk schaffen solle.
Bald darauf kommen auch die Quellen bei Lauter ins Gespräch, sie liegen 90 m höher als Inheiden und können folglich für die Weiterleitung das natürliche Gefälle nutzen.
Zur gleichen Zeit sucht der Staat nach neuen Quellen für die Trinkwasserversorgung des Staatsbades Bad Nauheim, da der Wassermangel dort derartig groß ist, daß sogar die Kurgäste ausbleiben
Alsbald entsteht ein Plan, nicht nur das Staatsbad, sondern gleichfalls die Städte Bad Nauheim und Friedberg sowie weitere Gemeindenin der Provinz Oberhessen mit Wasser zu versorgen.

1905 schließt der Staat Verträge über den Ankauf der Quellen in Lauter und Inheiden

1906 wird die staatliche Wasserleitung von Lauter nach Bad Nauheim gebaut

Im März 1909 hat sich mit Reichelsheim als "Vorort" ein Verein von 6 Gemeinden gebildet, die sich zur Trinkwasserversorgung aus dem staatlichen Wasserwerk Lauter-Bad Nauheim zum Bau einer Trinkwasserleitung zusammengeschlossen haben. Dies sind die Gemeinden neben Reichelsheim: Beienheim, Weckesheim, Heuchelheim, Gettenau und Bingenheim.
Der Verein wird das ganze Werk mit den Abzweigen bis in die Keller der einzelnen Häuser auf seine Rechnung bauen. Das Projekt ist fertig und wird in nächster Zeit ausgeschrieben.

Quellen

  • Broschüre: 100 Jahre OVAG vom Dezember 2011
  • Archiv der Wetterauer Zeitung

siehe auch:

Trinkwasserversorgung der Gemeinde Blofeld