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Aus Historisches Reichelsheim
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Anfang der 60er Jahre wurde unter dem Vorsitz von Karl Bausch in der Hofreite Vogt, Bingenheimer Straße  18 Silos für lose Getreideabnahme gebaut.
 
Anfang der 60er Jahre wurde unter dem Vorsitz von Karl Bausch in der Hofreite Vogt, Bingenheimer Straße  18 Silos für lose Getreideabnahme gebaut.
  
Wenige Jahre später kaufte die Landwirtschaftliche Bezugs- und Absatzgenossenschaft Reichelsheim - die später in Raiffeisen-Genossenschaft Wetterau umfirmierte das Gelände der ehemaligen Molkerei, welches bis zur Aufgabe im Dezember 2010 mehrfach erweitert und ausgebaut wurde. 1969 wird in Nachbarschaft zum Bahnhof die Getreidelagerhalle errichtet. 1970 wird dieses Getreidelager von der Fa. Wagner (aus Södel) übernommen. Im Gebäude der ehemaligen Molkerei wird ein modernes Lager mit Maschinenwerkstatt eingerichtet. Von 2004 an übernahm die Raiffeisen Waren Zentrale (RWZ) das Gelände. Bis Ende 2005 wurde auf dem Grundstück der Agrarhandel betrieben, bevor die RWZ die Geschäftsstelle schloss. Zu guter Letzt hatte hier ein Internetweinhändler sein Domizil. Der Geschäftsmann schloss seinerzeit einen Mietvertrag über zwei Jahre mit der Raiffeisen Wetterau. In den weiteren Gebäudeteilen hat ein Spengler seine Werkstatt und im oberen Stock sind Wohnungen untergebracht. Der Großteil des mehrere Tausend Quadratmeter großen Grundstücks steht leer. Besonders unansehnlich ist das mehrmals Brandanschlägen ausgesetzte Wohnhaus gleich hinter dem alten Getreidelager. Dieses Haus wurde gleichzeitig mit einer Fabrikationshalle für Steine im Jahr 1924 von der [[Ortsteil Reichelsheim / Oberhessische Baustein-Industrie GmbH|Oberhessischen Baustein GmbH]] errichtet. Steine wurden hier nicht lange gefertigt: Schon 1927 ging bei der Stadt wieder ein Bauantrag ein - für einen Wetterauer Großmaststall. Hier wurden Schweine gezüchtet und gemästet - aber auch diese Anlage (die sogenannte Ambi) hatte nicht lange Bestand.
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Wenige Jahre später kaufte die Landwirtschaftliche Bezugs- und Absatzgenossenschaft Reichelsheim - die später in Raiffeisen-Genossenschaft Wetterau umfirmierte das Gelände der ehemaligen Molkerei, welches bis zur Aufgabe im Dezember 2010 mehrfach erweitert und ausgebaut wurde. 1969 wird in Nachbarschaft zum Bahnhof die Getreidelagerhalle errichtet. 1970 wird dieses Getreidelager von der Fa. Wagner (aus Södel) übernommen. Im Gebäude der ehemaligen Molkerei wird ein modernes Lager mit Maschinenwerkstatt eingerichtet. Von 2004 an übernahm die Raiffeisen Waren Zentrale (RWZ) das Gelände. Bis Ende 2005 wurde auf dem Grundstück der Agrarhandel betrieben, bevor die RWZ die Geschäftsstelle schloss. Zu guter Letzt hatte hier ein Internetweinhändler sein Domizil. Der Geschäftsmann schloss seinerzeit einen Mietvertrag über zwei Jahre mit der Raiffeisen Wetterau. In den weiteren Gebäudeteilen hat ein Spengler seine Werkstatt und im oberen Stock sind Wohnungen untergebracht. Der Großteil des mehrere Tausend Quadratmeter großen Grundstücks steht leer. Besonders unansehnlich ist das mehrmals Brandanschlägen ausgesetzte Wohnhaus gleich hinter dem alten Getreidelager. Dieses Haus wurde gleichzeitig mit einer Fabrikationshalle für Steine im Jahr 1924 von der [[Ortsteil Reichelsheim / Oberhessische Baustein-Industrie GmbH|Oberhessischen Baustein GmbH]] errichtet. Steine wurden hier nicht lange gefertigt: Schon 1927 ging bei der Stadt wieder ein Bauantrag ein - für einen [[Ortsteil Reichelsheim / Wetterauer Großmast und Zuchtanstalt GmbH Wetterauer Großmaststall]]. Hier wurden Schweine gezüchtet und gemästet - aber auch diese Anlage (die sogenannte Ambi) hatte nicht lange Bestand.
  
 
2011 wurde das Gelände verkauft und dem Erdboden gleich gemacht. Heute befindet sich dort ein Verbrauchermarkt.
 
2011 wurde das Gelände verkauft und dem Erdboden gleich gemacht. Heute befindet sich dort ein Verbrauchermarkt.
  
 
Ein ausführlicher Artikel über die Geschichte der "Genossenschaft" ist auf http://www.alexanderhitz.de/geschichte_genossenschaft.html zu lesen.
 
Ein ausführlicher Artikel über die Geschichte der "Genossenschaft" ist auf http://www.alexanderhitz.de/geschichte_genossenschaft.html zu lesen.

Version vom 22. September 2015, 06:50 Uhr

Den Grundstein zur späteren Landwirtschaftlichen Genossenschaft legte man schon im frühen 19. Jahrhundert. Aus den 1820er Jahren liegen Berichte des sogenannten Landwirtschaftlichen Vereins vor. 1899 entstand daraus der "Landwirtschaftliche Konsumverein", der für den Bezug und den Absatz aller möglichen Handelsartikel und landwirtschaftlichen Erzeugnisse sorgte. 1. Vorsitzender war seit Gründung Adolf Coburger und damit die damalige Dorn Assenheimer Str. 17 auch Sitz des Vereins für über 35 Jahre.

In den 1950er Jahren kaufte der Verein das Gehöft des verstorbenen August Marbach in der Kirchgasse 8 und begründete dort die Genossenschaft. 1957 wurde dort zusammen mit der Stadt eine moderne gemeinschaftliche Gefrieranlage eingerichtet. Jeder konnte dort ein oder mehrere Gefriefächer anmieten, die ähnlich einer Schließfachanlage angeordnet waren. Man bekam einen Schlüssel für die Anlage und ein Vorhängeschloss für das Gefrierfach und konnte dort sein Friergut einlagern.

Anfang der 60er Jahre wurde unter dem Vorsitz von Karl Bausch in der Hofreite Vogt, Bingenheimer Straße 18 Silos für lose Getreideabnahme gebaut.

Wenige Jahre später kaufte die Landwirtschaftliche Bezugs- und Absatzgenossenschaft Reichelsheim - die später in Raiffeisen-Genossenschaft Wetterau umfirmierte das Gelände der ehemaligen Molkerei, welches bis zur Aufgabe im Dezember 2010 mehrfach erweitert und ausgebaut wurde. 1969 wird in Nachbarschaft zum Bahnhof die Getreidelagerhalle errichtet. 1970 wird dieses Getreidelager von der Fa. Wagner (aus Södel) übernommen. Im Gebäude der ehemaligen Molkerei wird ein modernes Lager mit Maschinenwerkstatt eingerichtet. Von 2004 an übernahm die Raiffeisen Waren Zentrale (RWZ) das Gelände. Bis Ende 2005 wurde auf dem Grundstück der Agrarhandel betrieben, bevor die RWZ die Geschäftsstelle schloss. Zu guter Letzt hatte hier ein Internetweinhändler sein Domizil. Der Geschäftsmann schloss seinerzeit einen Mietvertrag über zwei Jahre mit der Raiffeisen Wetterau. In den weiteren Gebäudeteilen hat ein Spengler seine Werkstatt und im oberen Stock sind Wohnungen untergebracht. Der Großteil des mehrere Tausend Quadratmeter großen Grundstücks steht leer. Besonders unansehnlich ist das mehrmals Brandanschlägen ausgesetzte Wohnhaus gleich hinter dem alten Getreidelager. Dieses Haus wurde gleichzeitig mit einer Fabrikationshalle für Steine im Jahr 1924 von der Oberhessischen Baustein GmbH errichtet. Steine wurden hier nicht lange gefertigt: Schon 1927 ging bei der Stadt wieder ein Bauantrag ein - für einen Ortsteil Reichelsheim / Wetterauer Großmast und Zuchtanstalt GmbH Wetterauer Großmaststall. Hier wurden Schweine gezüchtet und gemästet - aber auch diese Anlage (die sogenannte Ambi) hatte nicht lange Bestand.

2011 wurde das Gelände verkauft und dem Erdboden gleich gemacht. Heute befindet sich dort ein Verbrauchermarkt.

Ein ausführlicher Artikel über die Geschichte der "Genossenschaft" ist auf http://www.alexanderhitz.de/geschichte_genossenschaft.html zu lesen.