Ortsteil Reichelsheim / Kirche: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Historisches Reichelsheim
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:Zur Reichelsheimer Laurentiuskirche hat Alexander Hitz einen sehr schönen und ausführlichen Artikel auf seiner Webseite.<br>
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:Zur Reichelsheimer Laurentiuskirche hat Alexander Hitz einen sehr schönen und ausführlichen Artikel auf seiner Webseite.
 
:... zu finden unter http://www.alexanderhitz.de/reichelsheim_kirche.html
 
:... zu finden unter http://www.alexanderhitz.de/reichelsheim_kirche.html
  

Version vom 25. Januar 2023, 16:48 Uhr

Link zum offiziellen Webauftritt der Ev.Kirchengemeinde Reichelsheim/Wetterau

--> https://reichelsheim-heuchelheim.ekhn.de/startseite/ueber-uns/unsere-kirchen.html

1985 feierte Reichelsheim "500 Jahre Kirche Reichelsheim"

Die zu diesem Anlass vom Festausschuss des evang. Kirchenvorstandes, unter Mitarbeit von W. Coburger erstellte Festschrift enthält viele interessante Informationen und Bilder.

Links

  • Webtipp!!:
Zur Reichelsheimer Laurentiuskirche hat Alexander Hitz einen sehr schönen und ausführlichen Artikel auf seiner Webseite.
... zu finden unter http://www.alexanderhitz.de/reichelsheim_kirche.html
  • In "Kunstdenkmäler im Grossherzogthum Hessen von Dr. Rudolf Adamy" aus dem Jahre 1895 beschreibt Adamy seine Eindrücke über unsere Kirche auf den Buchseiten 249 bis 253 (Blatt 297 bis 300 in der Webansicht) - als eines der wenigen Kunstdenkmäler von Reichelsheim. (zur Info: Die Inhaltsangabe dieses Buches befindet sich am Ende auf den Seiten 308/309)

Die Kirchenglocken

Auszug aus der Festschrift "500 Jahre Kirche Reichelsheim" Herausgegeben vom Festausschuß des ev. Kirchenvorstandes Rhm/Wett

Reichelsheim muß von jeher 3 Glocken gehabt haben. Dies geht aus der Glöcknervorschrift aus dem Jahre 1572 hervor. Danach besaß also auch die Vorgängerin unserer heutigen Kirche, eine Parochialkirche,[1] bereits 3 Glocken. Diese wurden dann auch in der neuen Kirche 1485 aufgehängt. Als im Jahr 1645 die große Glocke gesprungen war, haben die Bürger eine freiwillige Leistung zur neuen Glocke versprochen. Sie wurde vom Meister Schornbein aus Marburg im Haingraben gegossen. Am 17. Juli 1645 wurde sie aufgehängt. Sie wog 20 Zentner. Am 1. Advent desselben Jahres zersprang sie wieder. Daraufhin wurden am 15. Juli 1653 die alten 3 Glocken zusammengegossen und 3 andere auf musikalischen Ton daraus gegossen. Sie erklangen in den Tönen f“, as' und b' und haben diesen 3-Klang bis zum heutigen Tag behalten. Der Meister, der sie gegossen hatte, war M. Antonius Paris. Die Gemeinde verpflichtete sich, dafür dem Meister auf seine eigene Kost 85 Reichstaler auf 3 Ziel in 2 Jahren zu bezahlen. Hierzu hat die Kirche auf jedes Ziel 3 Reichstaler zugeben versprochen. Von den 3 Glocken blieben 170 Pfund Speise übrig, welche für 32 Reichstaler verkauft wurden. Von dem Erlös wurden 1654 drei neue Glockenklöppel gekauft, sowie ein Kelch für 22 Reichstaler. 1764 wurde eine neue kleine Glocke von dem Meister Johann Peter Bach aus Windecken geliefert und 1786 eine neue mittlere Glocke von dem Glockengießer Otto aus Gießen. Als diese 1899 beim Läuten gesprungen war, schaffte die bürgerliche Gemeinde eine neue ungefähr vom gleichen Gewicht und gleicher Größe an. Sie kam aus der Glockengießerei Ulrich Apolda aus Gießen. Die Glockeninschrift lautete: ,.0 Land, Land, Land, höre des Herrn Wort“. Diese Glocke wurde zusammen mit dem Schulglöckchen am 25. Juli 1917 abgeliefert und für die Herstellung von Kriegsgerät eingeschmolzen. Am 15. Juli 1921 wurde eine neue Glocke eingeholt, die am 17. Juli 1921 geweiht wurde. Auch im zweiten Weltkrieg blieben die Glocken nicht verschont. Zwei Glocken, die mittlere und kleine, mußten diesmal abgeliefert werden. Die mittlere wurde, widersinnig zu ihrer Aufgabe, für einen sinnlosen Zweck eingeschmolzen, der kleinen blieb zum Glück dieses Schicksal erspart. Sie stand auf einem Sammelplatz in Hamburg und wurde nach Kriegsende wieder zurückgeholt. Am 18. November 1954 wurde von der Stadt Reichelsheim der Auftrag zur Herstellung einer neuen mittleren Glocke an die Glockengießerei Gebrüder Rincker in Sinn erteilt. Sie wurde am 5. April 1955 aufgehängt. Nach einem Vorschlag vom damaligen ersten Beigeordneten und langjährigen späteren Bürgermeister Otto Nohl, trägt sie den Spruch: „O Land, Land, höre des Herrn Wort, allgewaltig meine Stimme und mahnend ewig für den Frieden. “ Wurden bisher die Glocken von Hand geläutet, so wurde von der Stadt das Läuten wie auch das Uhrwerk am Kirchturm auf elektrischen Antrieb mittels einer Läutemaschine umgestellt. So möge der Ruf der Glocken auch in Zukunft weit hinausschallen in unsere Heimat, überall gehört werden und Eingang finden in unsere Herzen. Er soll heute mehr denn je mit dazu beitragen, die Menschheit vor Krieg zu bewahren und ihr ein Leben in Frieden und Freiheit zu sichern.

siehe auch --> https://www.alexanderhitz.de/reichelsheim_kirche_glocken.html

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Begriffserklärung

  1. Eine Pfarrkirche oder Parochialkirche ist im Christentum die Hauptkirche einer Kirchengemeinde