Ortsteil Reichelsheim / Gemarkung: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Historisches Reichelsheim
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Die Gemarkung ist in Gewanne eingeteilt. Jedes Gewann hat in früheren Zeiten aufgrund seiner Besonderheiten oder der Art der Nutzung einen überlieferten Namen erhalten - den heutigen Flurnamen.
 
Die Gemarkung ist in Gewanne eingeteilt. Jedes Gewann hat in früheren Zeiten aufgrund seiner Besonderheiten oder der Art der Nutzung einen überlieferten Namen erhalten - den heutigen Flurnamen.
  
Albert Nohl zählte in seinem Heft über die Reichelsheimer Gemarkung [[Ortsteil Reichelsheim / Erinnerungen von Albert Nohl|(Heft Nr 14)]]  60 Gewanne zuzüglich der entsprechenden Wege auf - des weiteren noch 14 Distrikte im [[Ortsteil Reichelsheim / Reichelsheimer Wald|Reichelsheimer Wald]]. (Zustand vor der Flurbereinigung um die Jahrhundertwende 1895 bis ca. 1902)
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Albert Nohl zählte in seinem Heft über die Reichelsheimer Gemarkung [[Ortsteil Reichelsheim / Erinnerungen von Albert Nohl|(Heft Nr 14)]]  60 Gewanne zuzüglich der entsprechenden Wege auf - des weiteren noch 14 Distrikte im [[Ortsteil Reichelsheim / Reichelsheimer Wald|Reichelsheimer Wald]]. (Zustand vor der Flurbereinigung um die Jahrhundertwende 1898 bis ca. 1906)
  
 
siehe auch Stadtarchiv: Konv 3  Fasz 13 (Reichelsheimer Gemarkungsnamen)
 
siehe auch Stadtarchiv: Konv 3  Fasz 13 (Reichelsheimer Gemarkungsnamen)

Version vom 14. Juni 2022, 12:11 Uhr

Ausschnitt des geometrischen Planes des in der Wetterau gelegenen Amtes und Fleckens Reichelsheim aus dem Jahr 1761 - ausgerichtet nach WNW
(Original im Landesarchiv DA)

Auf einem "Geometrischem Plan" aus dem Jahr 1761 ist die Reichelsheimer Feldmark in drei Felder (Abschnitte) eingeteilt: Das Oberfeld, das Mittelfeld und das Unterfeld. Innerhalb dieser Felder lagen um Reichelsheim herum drei eingefriedete Landstücke - die sogenannten Beunden. Im Norden die Oberbeunde, im Süden Mittelbeunde und Unterbeunde. Beunde bezeichnet per Definition ein eingezäuntes Land. Ursprünglich in grundherrschaftlicher Eigenwirtschaft genutztes eingefriedetes Land in der Nähe der Hofstelle, welches als Gras- oder Baumland, als Hanf-, Flachs-, Kraut- oder Rübenfeld bestellt wurde und von der Dreifelderwirtschaft ausgenommen war. Weiterhin sind dort das "Herrschaftliche Erbleyh Mühlguth" - im Mühlahlen und die "Herrschaftliche Behausung samt Speiß-Saal, auch die Stallungen vor dem Oberthor" aufgeführt.
Im Westen erschließen sich im Feuchtgebiet die Weidländer, die Wiesen und das Ried. Nur ein etwas höher gelegenes Stück eignet sich noch zur Feldwirtschaft - die Wehräcker.

Rund um Reichelsheim herum gab es zu dieser Zeit einige kleinere Seitenarme der Horloff und auch einige Seen, wo sich die Reichelsheimer mit Fisch, Krebs und sonstigem im Wasser lebenden Getier versorgten. Fischen durfte allerdings nicht jeder - es existierte ein Wasser- und auch Fischereirecht.
Im Osten (auf der Karte oberhalb vom Ort) ist der Schützensee zu erkennen. Wie auch alle anderen Gewässer ist dieser See im Rahmen der Urbarmachung bzw. Landgewinnung zum Zwecke der Feldbewirtschaftung aufgefüllt worden. Auch der auf der Karte eingezeichnete Landwehrgraben wurde aus diesem Grunde aufgefüllt und eingeebnet.

Die Gemarkung ist in Gewanne eingeteilt. Jedes Gewann hat in früheren Zeiten aufgrund seiner Besonderheiten oder der Art der Nutzung einen überlieferten Namen erhalten - den heutigen Flurnamen.

Albert Nohl zählte in seinem Heft über die Reichelsheimer Gemarkung (Heft Nr 14) 60 Gewanne zuzüglich der entsprechenden Wege auf - des weiteren noch 14 Distrikte im Reichelsheimer Wald. (Zustand vor der Flurbereinigung um die Jahrhundertwende 1898 bis ca. 1906)

siehe auch Stadtarchiv: Konv 3 Fasz 13 (Reichelsheimer Gemarkungsnamen)

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