Ehrenmal zum Gedenken "Den Toten der Bewegung von 1933"

Aus Historisches Reichelsheim
Das Ehrenmal auf dem Lochberg zum Gedenken "Den Toten der Bewegung" am Tage der Einweihung.

Nach dem Umbau gepachteter Räume in der „Bingenheimer Mühle“ zu einer „Herberge und Schulungsstätte der neuen deutschen Jugend“, benannt nach Peter Gemeinder, dem verstorbenen NS-Gauleiter von Hessen-Nassau folgte bald die Errichtung eines „NS-Ehrenmales“ auf dem Lug- bzw. Lochberg.

Es soll kein "Prunkmal" werden, nein! Ein einfaches und schlichtes Ehrenmal, zu dem alt und jung der umliegenden Dörfer hinaufschauen könnte und sich aufrichten und stärken könnte im Hinblick auf dieses Heldenopfer.

Mitinitiator und Gestalter dieses „Mahnmals“, war der Reichelsheimer Lehrer Keller, welcher nach Aussagen von Zeitzeugen nahezu jeden Tag dabei beobachtet werden konnte, wie er mit dem NS-Jungvolk und/oder der Hitler-Jugend an der „Baustelle“ wirkte.

Das Ehrenmal bestand aus einem siebeneinhalb Meter hohen und 40cm dicken Lärchenholzkreuz auf einem basaltenen Unterbau. Dieser trägt zwei hölzerne Platten mit der Inschrift "DEN TOTEN" "DER BEWEGUNG" und dazwischen ein hölzernes 90cm großes Hakenkreuz. Rechts und links an den Stirnseiten die Jahreszahl 1933.

Die feierliche Einweihung des Ehrenmals war am 19.11.1933, es waren mehrere hundert Gäste und laut Zeitungsberichten an die 6000 Zuschauer vor Ort.

Kurz vor dem Eintreffen der Alliierten hatte man es 1945 abgebrochen.