Artikel der Rubrik "Damals" / Getreideernte auf dem Oberhain - 1950er Jahre: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Historisches Reichelsheim
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Oberhain ist das Flurstück im Bereich Friedensstraße/Sudetenstraße - seinerzeit war es die Ecke Schützenseeweg/Feuergrabenweg. Den Schützenseeweg gibt es heute nicht mehr, dieser ist in den 1980er Jahren dem Tagebau zum Opfer gefallen und er wurde auch nicht wieder hergestellt. <br>
mehr, dieser ist in den 1980er Jahren dem Tagebau zum Opfer gefallen und er wurde
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Das mit dem Feuergrabenweg mag etwas irritierend sein.<br>
auch nicht wieder hergestellt. Das mit dem Feuergrabenweg mag etwas irritierend sein.
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Heute kennt man die Straße "Am Feuergraben" und die Betonung liegt hier auf "Am".
Heute kennt man die Straße &quot;Am Feuergraben&quot; aber die Betonung liegt hier auf &quot;Am&quot;.
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Bevor die Gleise für die Bahnlinie Friedberg-Nidda verlegt wurden verlief der Feuergrabenweg von der damaligen Dorn-Assenheimer Straße in gerader Linie bis zur
Feuergrabenweg von der damaligen Dorn-Assenheimer Straße in gerader Linie bis zur
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damaligen Weckesheimer Straße. Durch den Bau dieser Bahnlinie in 1897 wurde der Feuergrabenweg erstmals unterbrochen und es entstand das kleine Teilstück der heuten Straße "Am Feuergraben".
damaligen Weckesheimer Straße.
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In den 1950er und 60er Jahren wurde das Gebiet am Oberhain zum &quot;Neubaugebiet und der ehemalige Feuergrabenweg wurde zur Sudetenstraße. Auch der Friedhof wurde zu dieser Zeit über den Feuergraben hinweg vergrößert, somit gehört ein Teilabschnitt nun zum Friedhof und der Rest des Feuergrabenweges, welcher auf den Überbleibsel der ursprünglichen Dorn-Assenheimer Straße stößt wird nun Friedhofsweg genannt - zumindest kann man das so auf Karten im Internet wie Google, Bing etc. nachlesen.
unterbrochen und es entstand das kleine Teilstück der heuten Straße &quot;Am Feuergraben&quot;.
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In den 1950er und 60er Jahren wurde das Gebiet am Oberhain zum &quot;Neubaugebiet und
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Anfang der 1970er Jahre, im Zusammenhang mit der Gebietsreformwurden die Dorn-Assenheimer als auch Weckesheimer Straße unbenannt, da in der neugebildeten Gesamtstadt Reichelsheim jeder Straßenname nur einmal vorkommen durfte. Die Dorn-Assenheimer Straße wurde zur Florstädter Straße und die Weckesheimer zur Bad-Nauheimer Straße. Da in den 1980er Jahren auch die einstige Dorn-Assenheimer Straße dem Tagebau zum Opfer gefallen ist, macht der Name Florstädter Straße jetzt natürlich Sinn.
der ehemalige Feuergrabenweg wurde zur Sudetenstraße. Auch der Friedhof wurde zu
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dieser Zeit über den Feuergraben hinweg vergrößert, somit gehört ein Teilabschnitt nun
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Im Hintergrund der Aufnahme ist die Scheune vom Anwesen Raab zu sehen- rechts davon der Friedhofsturm. Zwischen der Ortsgrenze - sprich der Scheune - und dem Feld
zum Friedhof und der Rest des Feuergrabenweges, welcher auf den Überbleibsel der
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verläuft der Hainweg oder auch Haingrabenweg genannt, welcher in den 1990er Jahren im Rahmen des sogenannten Dorferneuerungsprogrammes als Teil des "historisch ökologischen Rundwanderweges" als solcher ausgeschildert wurde. Aber einen Hainweg gibt es auch in Weckesheim … und dieser hat auch ein Straßenschild und darf dann wohl auch so heißen. Egal, hier in Reichelsheim sagen wir trotzdem weiter Hainweg dazu. Wobei … das Stück Hainweg, welches auf dem Foto zu sehen ist, hat man ja schon umgewidmet und schon einige Zeit gehört es nun zur Friedensstraße. Haingrabenweg geht ja auch nicht … denn dieser ist in Beienheim.  
ursprünglichen Dorn-Assenheimer Straße stößt wird nun Friedhofsweg genannt -
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zumindest kann man das so auf Karten im Internet wie Google, Bing etc. nachlesen.
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Vielleicht sollten wir ihn einfach Stadtgrabenweg nennen.  
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zur Florstädter Straße und die Weckesheimer zur Bad-Nauheimer Straße. Da in den
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Katharina (Kätche) Meub, Friedrich Heinrich Hesse und Barbara (Babette) Walther.
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Im Hintergrund der Aufnahme ist die Scheune vom Anwesen Raab zu sehen- rechts
 
davon der Friedhofsturm. Zwischen der Ortsgrenze - sprich der Scheune - und dem Feld
 
verläuft der Hainweg, welcher in den 1990er Jahren im Rahmen des sogenannten
 
Dorferneuerungsprogrammes als Teil des &quot;historisch ökologischen Rundwanderweges&quot;
 
als solcher ausgeschildert wurde. Aber einen Hainweg gibt es auch in Weckesheim …
 
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Reichelsheim sagen wir trotzdem weiter Hainweg dazu. Wobei … das Stück Hainweg,
 
welches auf dem Foto zu sehen ist, hat man ja schon umgewidmet und schon einige Zeit
 
gehört es nun zur Friedensstraße. Haingrabenweg geht ja auch nicht … denn dieser ist in
 
Beienheim. Vielleicht sollten wir ihn einfach Stadtgrabenweg nennen.
 
Die Personen auf dem Bild vlnr.: Katharina (Kätche) Meub, Friedrich Heinrich Hesse
 
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Das Foto wurde uns von Doris Ulrich, Reichelsheim zur Verfügung gestellt.
 
Das Foto wurde uns von Doris Ulrich, Reichelsheim zur Verfügung gestellt.
  
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Version vom 8. Juli 2022, 19:19 Uhr

Für den Stadtkurier 08. Juli 2022
Rubrik "Damals"

Verantwortlich und Ansprechpartner für die Rubrik "Damals":
Horst Diehl, Vorsitzender des Heimat- und Geschichtsverein Reichelsheim/Wetterau e.V. (HGV)
Bingenheimer Straße 29
mail-Adresse: h.diehl@web.de


Bildbeschreibung:

Reichelsheim:

Getreideernte auf dem Oberhain

Oberhain ist das Flurstück im Bereich Friedensstraße/Sudetenstraße - seinerzeit war es die Ecke Schützenseeweg/Feuergrabenweg. Den Schützenseeweg gibt es heute nicht mehr, dieser ist in den 1980er Jahren dem Tagebau zum Opfer gefallen und er wurde auch nicht wieder hergestellt.
Das mit dem Feuergrabenweg mag etwas irritierend sein.
Heute kennt man die Straße "Am Feuergraben" und die Betonung liegt hier auf "Am".

Bevor die Gleise für die Bahnlinie Friedberg-Nidda verlegt wurden verlief der Feuergrabenweg von der damaligen Dorn-Assenheimer Straße in gerader Linie bis zur damaligen Weckesheimer Straße. Durch den Bau dieser Bahnlinie in 1897 wurde der Feuergrabenweg erstmals unterbrochen und es entstand das kleine Teilstück der heuten Straße "Am Feuergraben".

In den 1950er und 60er Jahren wurde das Gebiet am Oberhain zum "Neubaugebiet und der ehemalige Feuergrabenweg wurde zur Sudetenstraße. Auch der Friedhof wurde zu dieser Zeit über den Feuergraben hinweg vergrößert, somit gehört ein Teilabschnitt nun zum Friedhof und der Rest des Feuergrabenweges, welcher auf den Überbleibsel der ursprünglichen Dorn-Assenheimer Straße stößt wird nun Friedhofsweg genannt - zumindest kann man das so auf Karten im Internet wie Google, Bing etc. nachlesen.

Anfang der 1970er Jahre, im Zusammenhang mit der Gebietsreform, wurden die Dorn-Assenheimer als auch Weckesheimer Straße unbenannt, da in der neugebildeten Gesamtstadt Reichelsheim jeder Straßenname nur einmal vorkommen durfte. Die Dorn-Assenheimer Straße wurde zur Florstädter Straße und die Weckesheimer zur Bad-Nauheimer Straße. Da in den 1980er Jahren auch die einstige Dorn-Assenheimer Straße dem Tagebau zum Opfer gefallen ist, macht der Name Florstädter Straße jetzt natürlich Sinn.

Im Hintergrund der Aufnahme ist die Scheune vom Anwesen Raab zu sehen- rechts davon der Friedhofsturm. Zwischen der Ortsgrenze - sprich der Scheune - und dem Feld verläuft der Hainweg oder auch Haingrabenweg genannt, welcher in den 1990er Jahren im Rahmen des sogenannten Dorferneuerungsprogrammes als Teil des "historisch ökologischen Rundwanderweges" als solcher ausgeschildert wurde. Aber einen Hainweg gibt es auch in Weckesheim … und dieser hat auch ein Straßenschild und darf dann wohl auch so heißen. Egal, hier in Reichelsheim sagen wir trotzdem weiter Hainweg dazu. Wobei … das Stück Hainweg, welches auf dem Foto zu sehen ist, hat man ja schon umgewidmet und schon einige Zeit gehört es nun zur Friedensstraße. Haingrabenweg geht ja auch nicht … denn dieser ist in Beienheim.

Vielleicht sollten wir ihn einfach Stadtgrabenweg nennen.


Die Personen auf dem Bild vlnr.:
Katharina (Kätche) Meub, Friedrich Heinrich Hesse und Barbara (Babette) Walther.

Das Foto wurde uns von Doris Ulrich, Reichelsheim zur Verfügung gestellt.

Rhm auf dem Oberhain 1950er.jpg