Artikel der Rubrik "Damals" / Die alte Säubach 1895: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 22. März 2024, 20:01 Uhr
Für den Stadtkurier 22. März 2024
Rubrik "Damals"
Verantwortlich und Ansprechpartner für die Rubrik "Damals":
Horst Diehl, Vorsitzender des Heimat- und Geschichtsverein Reichelsheim/Wetterau e.V. (HGV)
Bingenheimer Straße 29
mail-Adresse: h.diehl@web.de
Bildbeschreibung:
Reichelsheim
In den Regalen des Reichelsheimer Stadtarchivs sind - soweit vorhanden - die ältesten
Kataster unserer Stadtteile aufbewahrt.
Für den Stadtteil Reichelsheim sind dies die Katasterpläne der großen Feldbereinigung
von 1895 bis 1906.
Im Zusammenhang mit dieser Feldbereinigung fand die Begradigung der Horloff zw.
Reichelsheim und Florstadt statt.
Aber auch am anderen Ende von Reichelsheim wurde die Horloff reguliert.
Zwischen Mühle und der Gemarkungsgrenze zu Blofeld bzw. Bingenheim existierte noch
ein verkümmerter Teil des ehemaligen Horloffbachs, welcher der Regulierung des
Mühlwassers diente.
Nach dem Bau des Horloff-Flutgrabens in den 1830er Jahren wurde
an der Bilgesheimer Mühle eine neue Wasserstube eingerichtet um den Wasserhaushalt
beider Mühlen zu regeln, dadurch wurde die alte Wasserstube im Grenzdreieck
Reichelsheim- Bingenheim-Blofeld (im Bild oben links) überflüssig und der
Reichelsheimer Mühlgraben - bzw. der eigentliche Horloffarm, welcher die Mühle
umging hatte seine ursprüngliche Aufgabe eingebüßt.
Dieser alte Bachlauf, wurde nach und nach aufgefüllt, so daß zuletzt nur noch ein
verkümmerter Graben übrigblieb. Der Graben war mit Sträuchern überwuchert (würde
man heute gut finden) und diente zuletzt dazu, daß aller Unrat aus dem Ort hier
abgelagert wurde (würde man heute nicht so gut finden).
Gelegentlich trieb wohl auch
der Schweinehirt seine Schweine hierher, die sich in den noch vorhandenen Pfützen
suhlten und sehr wohl fühlten. Dann bekamen die Reste der ehemaligen Horloff den
Namen "Säubach".
Jedenfalls wurde im Verlaufe der Feldbereinigung dieser Bereich genauestens vermessen, die Säubach verfüllt und das Gelände neu aufgeteilt.
Von 1958 bis 1961 - die Reichelsheimer Mühle hatte ihren Betrieb bereits eingestellt - wurde der Horloffverlauf im Rahmen eines Projektes des Wasserwirtschaftsamtes zur "Verbesserung der Abflussverhältnisse im Niederschlagsbereich der Nidda" in diesem Bereich erneut reguliert.