Artikel der Rubrik "Damals" / Die Amtsapotheke zu Reichelsheim

Aus Historisches Reichelsheim

Für den Stadtkurier 20. September 2019
Rubrik "Damals"

Verantwortlich und Ansprechpartner für die Rubrik "Damals" ist:
Horst Diehl, Vorsitzender des Heimat- und Geschichtsverein Reichelsheim/Wetterau e.V. (HGV)
Bingenheimer Straße 29
mail-Adresse: h.diehl@web.de


Bildbeschreibung:


Die Amtsapotheke zu Reichelsheim:

Das Haus Florstädter Str. 6 hatte seinerzeit die Hausnummer 54 (=Brandkatasternummer) und war Sitz der ersten "Amtsapotheke" im damaligen Amt Reichelsheim
Es wird vermutet, daß dieses Anwesen im Jahre 1834 von dem Apotheker Ernst Hämmerlein gebaut wurde, denn von 1833 liegt ein Gesuch des Kandidaten der Pharmazie Ernst Hämmerlein zu Wehen um Anstellung und Einrichtung einer Apotheke zu Reichelsheim vor. Im Verordnungsblatt des Herzogthums Nassau von 1834 ist nachzulesen, daß seine Herzogliche Durchlaucht den Pharmacist Hämmerlein zum Amtsapotheker in Reichelsheim zu ernennen geruhte.
Hämmerlein heiratete im Juni 1834 seine aus Steinfischbach stammende Frau in der Kirche zu Reichelsheim.
1866 liegt eine Urkunde zum Verkauf der Apotheke zu Reichelsheim an die Apotheker Hermann Otto zu Rüdesheim und Langheinz zu Lorch vor.
Tochter des Langheinz heiratete 1892 in Reichelsheim den Apotheker Valentin Hardt aus Jesberg. Letzter Apotheker im alten Haus war Karl Gustav Hempel aus Gießen. Dieser heiratete 1901 in Reichelsheim seine Frau Justina, die bereits 3 Jahre später mit 21 Jahren im Kindsbett verstarb. Die Stelle der Amtsapotheke Reichelsheim war seitdem vakant. 1911 wird von Apotheker Brill die "neue" Apotheke in der Bingenheimer Str.34 gebaut.


Die Ansichtskarte stammt aus dem Nachlass von Erwin Eimer, Reichelsheim


Apotheke bis 1911.jpg