Artikel der Rubrik "Damals" / Der Gehsteig am Tannenwäldchen

Aus Historisches Reichelsheim

Für den Stadtkurier 04. Dezember 2020
Rubrik "Damals"

Verantwortlich und Ansprechpartner für die Rubrik "Damals" ist:
Horst Diehl, Vorsitzender des Heimat- und Geschichtsverein Reichelsheim/Wetterau e.V. (HGV)
Bingenheimer Straße 29
mail-Adresse: h.diehl@web.de


Bildbeschreibung:


Reichelsheim:

Noch um das Jahr 1960 herum endete der Bürgersteig, wenn man aus dem Ort in Richtung Bingenheim fuhr hinter dem Haus Nr 44 oder am damaligen sogenannten Wäldchen.

Wie man sieht, war dieses Wäldchen zu dieser Zeit frisch bepflanzt worden. Mir wurde berichtet, daß die Tannen ursprünglich als Weihnachtsbäume gedacht waren und, wenn sie denn die richtige Größe hätten, verkauft werden sollten. Zu meiner Kindheit - ich bin 1961 geboren - waren die Bäume allerdings schon recht stattlich und für Weihnachtsbäume nicht mehr zu gebrauchen. Für unsere Generation war es einfach nur das Wäldchen, in dem wir Kinder eigentlich nichts zu suchen hatten. Aber war es doch viel zu verlockend in diesem Wäldchen “peng peng“ zu spielen oder sonst irgendwelchen Blödsinn auszuhecken.
Vor allem, wenn im Gasthof zur Post Kinderfasching war, hatte es uns Jungen hierher gezogen um Cowboy und Indianer zu spielen. (Waren da auch Mädchen dabei … hmm?)

Nun aber zurück zum eigentlichen Thema:
Auf jeden Fall hatte man sich Anfang der 1960er besonnen und den Bürgersteig auf beiden Seiten der Straße bis an die letzten Häuser zum Ortsausgang hin verlängert. Ich selbst kenne es gar nicht anders und kann mir gar nicht vorstellen, wie es vorher ausgesehen haben muß. Man beachte auch das Schild “zulässige Höchstgeschwindigkeit 20km“ - wegen des damals noch ungesicherten Bahnüberganges sollte wohl langsam und vorsichtig gefahren werden.

Horst Diehl, Reichelsheim


Die Aufnahme stammt von Willy Nohl, Reichelsheim und wurde uns von Familie Dörfler zur Verfügung gestellt.


Rhm Gehweg am Waeldchen 1960er.jpg