Artikel der Rubrik "Damals" / Bingenheimer Straße Anfangs der 1960er Jahre

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Für den Stadtkurier 14. Mai 2021
Rubrik "Damals"

Verantwortlich und Ansprechpartner für die Rubrik "Damals" ist:
Horst Diehl, Vorsitzender des Heimat- und Geschichtsverein Reichelsheim/Wetterau e.V. (HGV)
Bingenheimer Straße 29
mail-Adresse: h.diehl@web.de


Bildbeschreibung:

Reichelsheim:

Blick auf die Bingenheimer Straße Anfang der 1960er Jahre.

Die Hauptstraßen in Reichelsheim wurden bereits 1952 mit einer Schwarzdecke versehen, jetzt sollen auch die gepflasterten Gehwege mit den großzügigen breiten „Gossen“ verschwinden. Die Gehsteige werden zu den Straßen hin mit Randsteinen abgegrenzt und ordentlich geteert.

In alten Zeiten hat man die Leute häufig auf der Straße laufen sehen, weil die buckeligen und bei schlechtem Wetter glatten Kopfsteinpflaster eher nicht so gut zu begehen waren. Liebevoll hat man diese Steine auch Katzeköpp genannt.

Es sollte dem stetig anwachsenden Verkehr und der Sicherheit der Fußgänger Rechnung getragen werden. Nun ja … wer diese damals “neuen“ Randsteine noch in Erinnerung hat, wird sehr wahrscheinlich in dem Begriff Gehsteig seine ganz eigentümliche Bedeutung wieder finden. Wenn seinerzeit die Straßen und Gehwege … man würde heute sagen, eher Alten- und Behindertengerecht ausgestaltet waren, mußte man nach der Neugestaltung förmlich auf den Gehweg steigen.

Rechts im Bild übrigens die Bauspenglerei, Gas- und Wasserinstallation Adolf Laux. Im Hinterhof war ein Laden, in dem gab es alle möglichen Utensilien, Gerätschaften und Kleinteile für Haus und Küche zu kaufen. Gasöfen und auch Herde und vor allem auch das Gas dazu.

Ein Haus weiter gab es die Metzgerei Friedrich mit der Gaststätte “Zur Rose“

Gegenüber, auf der anderen Straßenseite, befand sich seit Mitte der 1950er Jahre das Textilgeschäft der Familie Schäfer.

Und dort, wo heute noch der “Papierladen“ der Familie Walther existiert, konnte man damals schon bei Familie Hofmann seinen Schulbedarf decken.

Auch diese Aufnahme stammt aus dem Nachlass von Willy Nohl und wurde uns von Familie Dörfler zur Verfügung gestellt.

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