Artikel der Rubrik "Damals" / Ausbau des Flugplatzes in 1971/72

Aus Historisches Reichelsheim

Für den Stadtkurier 01. Oktober 2021
Rubrik "Damals"

Verantwortlich und Ansprechpartner für die Rubrik "Damals" ist:
Horst Diehl, Vorsitzender des Heimat- und Geschichtsverein Reichelsheim/Wetterau e.V. (HGV)
Bingenheimer Straße 29
mail-Adresse: h.diehl@web.de


Bildbeschreibung:

Reichelsheim vor 50 Jahren:

In der Wetterau ein Tor zur Welt
Der Reichelsheimer Flugplatz wird mit Unterstützung des Landes großzügig ausgebaut
So lautet die Überschrift des folgend abgedruckten Artikels der Wetterauer Zeitung vom 23. September 1971

Die seit einem Jahr andauernden Verhandlungen zwischen dem Flugplatzhalter, Der Wirtschaftsflug Rhein-Main GmbH und der Stadt Reichelsheim zum Ausbau des Flugplatz Reichelsheim konnten – nachdem sich der Hessische Minister für Wirtschaft und Verkehr als Vermittler eingeschaltet hatte - erfolgreich abgeschlossen werden.

Stadt und Fluggesellschaft schlossen einen Vertrag, wonach die WF von der Stadt Reichelsheim zunächst 1,5 Hektar Gelände erwarb, auf dem Unterstellhallen für Flugzeuge und Werfthallen errichtet werden. Von diesem Unternehmen verspricht sich die Stadt Reichelsheim eine ständige Erweiterung. Sie rechnet damit, daß schon in naher Zukunft auch Reichelsheimer dort Arbeitsplätze finden werden.

Ein weiterer Ausbau des Reichelsheimer Fluggeländes, vor allem der Start- und Landebahnen, wurde vom Land Hessen zugesagt, da der Reichelsheimer Flugplatz einer Entlastung des Privatflugverkehrs auf dem Rhein-Main Flughafen dienen soll.

Die Wirtschaftsflug Rhein-Main GmbH erstellt als ersten Bauabschnitt ihres großen Vorhabens auf dem Flugplatzgelände eine 90 mal 20 Meter große Halle mit 50 Parkplätzen und dem dazugehörigen Vorfeld.
Außer Unterstellhallen für vorerst 40 Flugzeuge wird eine Werft mit Elektronikwerkstätten und eine Waschhalle für Flugzeuge erstellt.
Die WF wird bei Beginn über zehn ausgebildete Werftmechaniker verfügen, die teilweise als Prüfer I und II des LBA (Luftfahrtbundesamt) zugelassen sind. Somit können eine ständige Wartung der Flugzeuge, wie auch gesetzliche Nachprüfungen der Maschinen, vorgenommen werden.
Die Gesellschaft besitzt bis heute sieben betriebseigene Flugzeuge für Rundflüge, Zubringerdienste nach dem Rhein-Main-Flughafen sowie zu allen Flughäfen in der Bundesrepublik, außerdem für Geschäfts- u. Reiseflüge mit Berufspiloten innerhalb Europas. Außerdem stehen Flugzeuge zur Vercharterung an Privatpiloten zur Verfügung. Desweiteren werden Bannerschleppflüge ausgeführt.


Das Foto zeigt die fertiggestellte Halle im Frühjahr 1972
Die Aufnahme stammt aus dem Archiv von Willy Nohl und wurde uns von Familie Dörfler zur Verfügung gestellt.


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