Ortsteil Reichelsheim / Gemarkung / Reichelsheimer Wald

Aus Historisches Reichelsheim

Warum ist eigentlich der Reichelsheimer Wald in der Blofelder Gemarkung?

Natürlich hat das seinen Ursprung in der gemeinsamen Zugehörigkeit zur Fuldischen Mark. Hierzu gehörte auch der Markwald, der im Laufe des 15. Jhds. in die Markwälder Berstadt, Echzell und Bingenheim aufgeteilt wurde; diese 3 Waldmarken der ehemaligen Fuldischen Mark existierten bis in das 19. Jhd. hinein und wurden von den dazugehörigen Orten gemeinsam bewirtschaftet. 1833 wurde der Bingenheimer und 1836 der Echzeller Markwald auf die einzelnen Gemeinden aufgeteilt. Reichelsheim erhielt ebenso wie Beienheim, Weckesheim, Heuchelheim und Blofeld seinen entsprechend Teil vom Bingenheimer Markwald; Dorn-Assenheim übrigens, gehörte zu diesem Zeitpunkt wohl schon lange nicht mehr dazu und ging somit leer aus. Der Berstädter Markwald existiert dagegen bis heute.

Das ist grob der Sachverhalt, der aber noch anhand von Primärquellen zu überprüfen und zu vervollständigen wäre. Die Jahreszahlen sind ohne Gewähr; Es könnte durchaus sein, dass die Teilung des Bingenheimer Markwaldes erst ein paar Jahre später erfolgte.


Laut Albert Nohl gab es bis zur Flurbereinigung 1895 im ca 300ha umfassenden Reichelsheimer Wald folgende 14 Distrikte:

  • Lohschlag
  • Judenfriedhof
  • Bellhecke
  • Dicke Eiche
  • Trieb
  • Hartmanns Graben
  • Tanzplatz
  • Heinrich Jakobs Wäldchen
  • Pflanzgarten
  • Eulskopf
  • Schweizer Rain
  • Steinkaute
  • Kirchschneise
  • Der wilden Frau Gestühl