Ortsteil Heuchelheim: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Historisches Reichelsheim
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Erstmals wird Blofeld im Jahre 1294 urkundlich erwähnt, als die „Herren von Blafeld“ dem Kloster Arnsburg Besitzungen in Fauerbach verkaufen. In Blofeld waren zudem die Löwen zu Steinfurth, die Herren von Drahe, die Waise von Fauerbach und die Herren von Geismar begütert.
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Die älteste erhaltene Erwähnung des Ortes als „Hucheneleheim“ stammt aus der Zeit um 1090–1150. Es handelt sich um die Abschrift einer Urkunde im Codex Eberhardi[1], einem Kopiar. Diese Urkunde bezeugt zugleich Besitz des Klosters Petersberg bei Fulda.
  
Das Dorf Blofeld wurde im 30jährigen Kriege verwüstet und völlig entvölkert. Die kleine Kirche (bereits 1349 urkundlich genannt) stand viele Jahre einsam auf weiter Flur, wurde aufgebrochen und vollkommen ausgeraubt; gewissenlose Räuber stahlen sogar die Glocke aus dem Turm. Erst unter der Herrschaft des Landgrafen Wilhelm Christoph von Hessen- Homburg-Bingenheim (1648 – 1681) wuchs wieder neues Leben in den Ruinen.
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Heuchelheim gehörte 1255 als Allod zur Münzenberger Erbschaft, dem Nachlass Ulrichs II. von Münzenberg. Die Münzenberger Erbschaft wurde zwischen sechs seiner Schwestern geteilt, aber als Kondominat gemeinsam weiter verwaltet. Die Rechte an den Anteilen – und damit die Herrschaftsrechte über Heuchelheim – wurden weiter vererbt und zum Teil auch verkauft, so dass sich immer wieder unterschiedliche Eigentümergemeinschaften bildeten. Mit der Auflösung der alten Territorialstrukturen in napoleonischer Zeit wurde Heuchelheim dem Großherzogtum Hessen zugeschlagen. Allerdings handelte es sich bis zur Verwaltungsreform von 1821 weiter um teilweise standesherrliches Gebiet, das zu 7/12 dem großherzoglichen Amt Bingenheim, zu 5/12 dem standesherrlichen Amt Ortenberg zugeordnet war. 1821 wurde dann der Landratsbezirk Nidda gebildet, zu dem auch Heuchelheim gehörte, ab 1832 war es dem Kreis Nidda zugeordnet, kurzzeitig während der Revolution von 1848 bis 1852 dem Regierungsbezirk Nidda, ab 1874 dem Landkreis Büdingen.
 
 
Die bäuerliche Struktur des Dorfes hat sich bis in unser Jahrhundert erhalten. Wie alle übrigen Stadtteile ist Blofeld heute jedoch überwiegend reine Wohnsitzgemeinde und hat etwa 500 Einwohner.
 
  
 
Seit 1972 bilden die 6 Orte Beienheim, Blofeld, Dorn-Assenheim, Heuchelheim, Reichelsheim und Weckesheim die "Gesamtstadt Reichelseim/Wetterau". Die neugegründete Gesamtstadt Reichelsheim erhält Stadtrechte im Sinne der Hessischen Gemeindeordnung und ein neues gemeinsames Stadtwappen.
 
Seit 1972 bilden die 6 Orte Beienheim, Blofeld, Dorn-Assenheim, Heuchelheim, Reichelsheim und Weckesheim die "Gesamtstadt Reichelseim/Wetterau". Die neugegründete Gesamtstadt Reichelsheim erhält Stadtrechte im Sinne der Hessischen Gemeindeordnung und ein neues gemeinsames Stadtwappen.

Version vom 20. Oktober 2014, 14:32 Uhr

Überblick

Die älteste erhaltene Erwähnung des Ortes als „Hucheneleheim“ stammt aus der Zeit um 1090–1150. Es handelt sich um die Abschrift einer Urkunde im Codex Eberhardi[1], einem Kopiar. Diese Urkunde bezeugt zugleich Besitz des Klosters Petersberg bei Fulda.

Heuchelheim gehörte 1255 als Allod zur Münzenberger Erbschaft, dem Nachlass Ulrichs II. von Münzenberg. Die Münzenberger Erbschaft wurde zwischen sechs seiner Schwestern geteilt, aber als Kondominat gemeinsam weiter verwaltet. Die Rechte an den Anteilen – und damit die Herrschaftsrechte über Heuchelheim – wurden weiter vererbt und zum Teil auch verkauft, so dass sich immer wieder unterschiedliche Eigentümergemeinschaften bildeten. Mit der Auflösung der alten Territorialstrukturen in napoleonischer Zeit wurde Heuchelheim dem Großherzogtum Hessen zugeschlagen. Allerdings handelte es sich bis zur Verwaltungsreform von 1821 weiter um teilweise standesherrliches Gebiet, das zu 7/12 dem großherzoglichen Amt Bingenheim, zu 5/12 dem standesherrlichen Amt Ortenberg zugeordnet war. 1821 wurde dann der Landratsbezirk Nidda gebildet, zu dem auch Heuchelheim gehörte, ab 1832 war es dem Kreis Nidda zugeordnet, kurzzeitig während der Revolution von 1848 bis 1852 dem Regierungsbezirk Nidda, ab 1874 dem Landkreis Büdingen.

Seit 1972 bilden die 6 Orte Beienheim, Blofeld, Dorn-Assenheim, Heuchelheim, Reichelsheim und Weckesheim die "Gesamtstadt Reichelseim/Wetterau". Die neugegründete Gesamtstadt Reichelsheim erhält Stadtrechte im Sinne der Hessischen Gemeindeordnung und ein neues gemeinsames Stadtwappen.


Heuchelheim im Internet


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