Ortsteil Blofeld: Unterschied zwischen den Versionen

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Bl-Ersterwaehnung Blofeld.jpg |Stellungnahme des Staatsarchiv Darmstadt vom Dezember 2017</gallery>
 
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== Einzelnachweise ==
 
 
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Version vom 23. Dezember 2017, 10:18 Uhr

Überblick

Die Erstnennung Blofelds findet sich in der im Hessischen Staatsarchiv Marburg aufbewahrten älteren Überlieferung des Klosters Fulda. Hier die Reproduktion der Urkunde mit der Erstnennung Blofelds aus dem "Codex Eberhardi"[1]


Zusammenfassung des Inhalts der Urkunde: Die Propstei zum heiligen Michael geht zurück auf Abt Eigil (812-822). Er errichtete dort eine Kapelle und einen Friedhof für die Verstorbenen, damit die Körper der Gläubigen dort bestattet werden. Danach baute Abt Ruothard (1075-1096) ein Kloster und wandelte es in eine Propstei um. Unter den Gütern, die der Propstei gehörten und in dieser Urkunde verzeichnet sind, ist auch der Ort Blafelt (Blofeld) genannt.

In einem undatierten Güterverzeichnis der fuldischen Propstei Michaelsberg wird auch Blofeld als „Blafelt“ genannt. Das Verzeichnis kann nur auf „um 1160“ (Abfassungszeit des „Codex Eberhardi“, in dem es enthalten ist) datiert werden. Das Abschlussjahr des „Codex Eberhardi" 1165 kann daher als Ansatzpunkt für Jubiläen Blofelds dienen [2]. [3]

Die Recherchen über die Ersterwähnung Blofelds beim Bistumsarchiv Fulda und dem Hessischen Staatsarchiv Marburg werden durch die nachfolgende gutachterliche Stellungnahme des Hessischen Staatsarchiv Darmstadt bestätigt. [4]

  1. Dr. Roberg: Hess. Staatsarchiv Marburg
  2. Dr. Langkabel: Hess. Staatsarchiv Marburg
  3. Dr. Roberg: Hess. Staatsarchiv Marburg
  4. Dr.Adler. Hess. Staatsarchiv Darmstadt


Danach wird Blofeld im Jahre 1294 urkundlich erwähnt, als die „Herren von Blafeld“ dem Kloster Arnsburg Besitzungen in Fauerbach verkaufen. In Blofeld waren zudem die Löwen zu Steinfurth, die Herren von Drahe, die Waise von Fauerbach und die Herren von Geismar begütert.

Das Dorf Blofeld wurde im 30jährigen Kriege verwüstet und völlig entvölkert. Die kleine Kirche (bereits 1349 urkundlich genannt) stand viele Jahre einsam auf weiter Flur, wurde aufgebrochen und vollkommen ausgeraubt; gewissenlose Räuber stahlen sogar die Glocke aus dem Turm. Erst unter der Herrschaft des Landgrafen Wilhelm Christoph von Hessen- Homburg-Bingenheim (1648 – 1681) wuchs wieder neues Leben in den Ruinen.

Die bäuerliche Struktur des Dorfes hat sich bis in unser Jahrhundert erhalten. Wie alle übrigen Stadtteile ist Blofeld heute jedoch überwiegend reine Wohnsitzgemeinde und hat etwa 500 Einwohner.

Seit 1972 bilden die 6 Orte Beienheim, Blofeld, Dorn-Assenheim, Heuchelheim, Reichelsheim und Weckesheim die "Gesamtstadt Reichelseim/Wetterau". Die neugegründete Gesamtstadt Reichelsheim erhält Stadtrechte im Sinne der Hessischen Gemeindeordnung und ein neues gemeinsames Stadtwappen.


Blofeld im Internet


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